Warum die Twizybremse vorne kaputtgeht...

Ihr kennt sicher dieses Video


Hatte jetzt mit einem Kumpel einen Twizy repariert dessen Bremse noch schlechter war, das Rad lies sich nur mit viel Kraft überhaupt drehen.
Daraufhin haben wir die Bremse auseinandergenommen um mal wirklich nach der Ursache zu suchen. Punkt war auch dass mein Twizy auch etwas schwere Bremsen hatte (so wie der ) und das auseinandernehmen und schmieren der Bremsbelagführungen was hier immer als Allheilmittel angepriesen wurde, genau GARNIX verändert hatte.
Beide Twizys haben etwa 19tkm weg und noch keine Bremsenwartung vorne gesehen, 3Jahre alt.
Der einzige Unterschied war, dass der "schlechte" im Winter bei Salz bewegt wurde, der andere eher nicht.

aber seht selbst:
wir mussten den Bremskolben herausschlagen, mit einfachen Mitteln war garnix zu machen.








Der Bremssattel war völlig verkeimt, selbst nach reinigen tiefe Rostpickel.



Diese gehen am Besten weg indem man den Kolben in die Drehmaschine einspannt und mit leichtem Schleiffließ ablaufen lässt, anschließend mit Polierpaste polieren, dann bekommt man es wieder einigermaßen hin. Diese Rostpickel werden inzwischen sicher ALLE! alten Twizys haben, der Bremskolben ist offensichtlich nicht Rostfrei!

Das Problem mit den Bremsen ist also dieser Rost dieser zerstört mit der Zeit auch die Dichtungen nd der Dreck kann noch teifer eindringen. Fahren bei Salz zerstört also die Twizy bremsen massiv und eigentlich muss man nach einmal Beläge runterfahren auch den Sattel tauschen.


um die Bremse wieder gänig zu machen muss unbedingt der Dreck unter den Dichtungen raus, den oberen kann man mit gutem Gewissen rausnehmen, beim unteren muss man sich merken wie diese reinkommt! Ich habe den unteren dringelassen und mit einem speziellem Werkzeug den Dreck rausgepult.


Wir haben die schon erwähnte Bremskolbenpaste verwendet und hoffen dass diese das Rostproblem einigermaßen in den Griff bekommt.
Vielleicht kann man auch den Bremskolben eines anderen Sattels nehmen oder diesen selbst fertigen, die Maße reiche ich nach.

Werkeug ist übrigens das: www.reichelt.de/Pinzetten/SOLDER-AID-TOO...=3&GROUPID=574&ARTICLE=115262&OFFSET=16&
Hilfreich für allerlei

bloses Reinigen bei "etwas herausgedrücktem Kolben" hat garnix geholfen, genauso reinigen und schmieren der Bremsbeläge. Man kommt also um ausbauen und Bremse entlüften eher nicht drumherum.

Bei der hinteren Bremse ist das Problem ein ganz anderes.

Was ich auch schon überlegt hatte: Bremskolöben mit Manschette finden und die äußere Dichtung weglassen, stattdessen Manschette benutzten. dann düfte ein für allemal Ruhe sein!

Und warum hast du die 4kantdichtung nicht heraus genommen? Diese ist es doch die getauscht werden muß. Kolben und Dichtung(ssatz) kosten doch zusammen nicht mehr wie 10 Euro inkl. Porto. Zumindest bei gebräuchlichen Fahrzeugen in dieser Größenordnung ist das so. Die Idee mit dem Schutzgummi, es weg zu lassen, ist schon mal gar nicht so schlecht. Denn gerade wenn dieses mit Öl oder Fett in Berührung gekommen ist quillt es auf und quetscht den Kolben fest. Den Fehler hatten sehr viele Bremsen beim Helix.
Der 4kantring hat ganz scharfe Kanten die duch Rost und Dreck beschädigt werden und so wird er nicht mehr richtig zusammengedrückt. Das hat zu Folge das der Kolben nicht mehr zurückgeführt werden kann. Und so schlimm wie auf den Bildern haben ja nicht mal meine Skoda Kolben nach 24 Jahren ausgesehen. Echt erschreckend was das für eine Qualität sein muß.
Gruß Uwe

Helixuwe schrieb: ...Und so schlimm wie auf den Bildern haben ja nicht mal meine Skoda Kolben nach 24 Jahren ausgesehen. Echt erschreckend was das für eine Qualität sein muß. Gruß Uwe

Das muss ich aber auch sagen, bei den Dingern darf man das Wort Qualität nicht mal mehr benutzen...
Ich hab jetzt 4 Sättel von einem Toyota BJ 88 überholt. 3 Waren gängig, bei einem die äußere Dichtung defekt,
und deshalb Schmutz, Nässe und Abrieb eingedrungen. Der Kolben war am oberen Rand leicht angerostet und klemmte deshalb leicht.
Nach 27 Jahren und knapp 300.000 km...
Unglaublich das eine Twizy-Bremse nach 3 Jahren und nicht mal 20.000 km dermaßen hinüber ist.
Und das hat auch nichts damit zu tun, das es ein kleiner Bremssattel ist, der Aufbau ist genau der gleiche.
Es liegt ausschließlich an der Qualität.

Das war am Twingo von meiner Frau auch nicht besser. Das hat mich bei 75000Km 3 Satz Bremsscheiben vorne gekostet. Allerdings kosten die auch nur ein paar Euro.

Könntest du bitte mal den Kolben messen ?
Vielleicht ist es dieser hier ?
Liegt bei 50€ und ist von Honda Motorrad CBF

Gruß und danke.
Oliver

Der Bremssattel war völlig verkeimt, selbst nach reinigen tiefe Rostpickel.

Sowas sollte doch für kleines Geld auf der Drehbank unseres Schlossers des Vertauens aus V4A zu fertigen sein.
Vorausgesetzt natürlich die exaten Maße sind vorhanden.

Und komm mir nicht gleich wieder einer mit TÜV u. Prüfung u. Vorschriften und und und.

Das könnte dann jeder für sich entscheiden. Keine Debatten deswegen bitte.

Es ist nun mal so das der Kolben kein hoch komplexes Bauteil mit tausend Bohrungen ist, sondern nur ein billiger Dosendeckel, zumindest bei unserem T. Jedes Stück verchromter Baustahl ist wahrscheinlich besser in der Qualität.
Also was sagen unsere Fachleute? Ich sage geht. Problem wären nur die Dichtungen. Aber vielleicht passt ja das Hondazeugs.

Hallo Markus (stromkreisparadies),

Hast Du Deine Erkenntnisse schon Reanault gesendet
oder Deinem ?

Gruß
Markus

@ Oliver: Meines Wissens beträgt der Kolbendurchmesser vorn wie hinten 32mm.

Laut dieser PDF (Seite 13)
Kolbendurchmesser vorne: 32mm, hinten 30mm

Leider werden hier keine Maße für die Länge der Kolben angegeben.

Moin stromkreis,
gute Arbeit machst du da Willst du die Zangen auch lackieren, wenn die schon mal so schön auf dem Tisch liegen? Oder PVD beschichten oder "sowas"?

stromkreisparadies schrieb: Ihr kennt sicher dieses Video

ui, das ist ja mein Video:-)

aber danke für die aufschlussreichen Bilder!

wichtig beim Durchmesser ist ja nicht dieser "ungefähr", sondern eben welche Passung das genau ist (zum fertigen)
Wir haben mit gutem digitalem Messchieber 31,97 gemessen, das ist aber eben keine Bügelmesschraube.
Da ich davon ausgehe dass die das Rad nicht neu erfinden wollen, schätze ich mal das ist eine 32H7 Bohrung und der Kolben ist 32f7 gefertigt, also zwischen 25 und 50 1/1000mm kleiner. das ist dann eine "große" Spielpassung. Das ist aber nur spekulativ!!!

Ich glaube, daß die das mit den Maßen deutlich entspannt sehen und weitaus größere Toleranzen mit dem Dichtring abfangen.
Ich sehe auch keinen großen Sinn, bei Bremsen, die sich im Dreck sulen, extrem filigrane und enge Toleranzen zu verwenden.
Dann klemmt's nur noch schneller.

jetzt frag ich mich aber doch ernsthaft:
"welcher DEPP plant so etwas"
wenn das eine bastelbude bei einer seifenkiste macht, bekomm ich das ja noch auf die reihe
aber so etwas von renault, bei einem serienfahrzeug - das ist schon vorsätzliche körperverletzung !